Manchmal höre ich, wie Menschen sich darüber beklagen, wie furchtbar alles sei. Die Menschen sind grausam, das Wetter spielt verrückt und einen Job findet man sowieso nicht. Und über das Waal-Sterben reden wir gar nicht.
Mag sein.

Andere berichten, dass es endlich bald wieder Frühling ist und sie Lust hätten mal wieder wie ein Kind herumzualbern und alte Freunde zu treffen.
Wohin ich aber meine Aufmerksamkeit richte, hängt von mir ab. Was ich denke, fühle und wie ich handle, liegt einzig allein in meiner Macht.
Ich muss nicht den einen Teil der Realität ausblenden und leben, als ob es keine Probleme mit Menschen geben würde, die einen neuen Zufluchtsort in Europa suchen oder die immer wachsende Angst vieler Familien, nicht genug Geld für den Alltag zu haben. Ja, das sind reale Probleme, die nach einer realen Lösung verlangen.
Kann ich etwas für die Lösung aktiv beitragen? Wenn ja, bitte sich sofort dafür einsetzen!
Wenn ich aber nichts aktiv dazu unternehmen kann, dass diesen Menschen geholfen wird? Vergeblich verschenkte Lebensqualität. Was haben die anderen davon, wenn ich mich in meinem Zimmer verkrieche und Angst um ihre Probleme habe? Hilft es ihnen? Wohl kaum. Sie kennen mich nicht einmal.
Wenn ich allen Menschen um mich herum erzähle, wie schlimm es um uns steht, was wird es bewirken? Das Ergebnis wird eine verpestete Atmosphäre sein, die in keinster Weise zu einer Lösung der Probleme beiträgt. Angst verleitet eher zu Kurzschlusshandlungen, die sich in den seltensten Fällen als richtig erwiesen haben.
Kann man Probleme lösen, indem man den inneren Fokus auf die katastrophalen Auswirkungen richtet? Nein. So kann man zwar die eigenen düsteren Phantasien ausschmücken, mehr nicht.
Probleme löst man mit Kreativität und Weitblick. Wir alle haben diese Fähigkeit. Können Sie sich vorstellen, wie Kinder genau das erreichen, was sie wollen? Wenn zum Beispiel die Keksdose auf der obersten Regal im Schrank steht? Ist es einem Kind vielleicht ein Hindernis, auf einen Sessel einen Hocker zu stellen, darauf hinauf zu klettern und auf den Zehenspitzen stehend die köstlichen Kekse zu holen?
Ich finde, dass es schade ist, die Lebenszeit mit Opferhaltung, Gehässigkeit und Klagen zu verbringen. So unmündig und unfähig sind wir alle miteinander nicht. Oder haben Sie noch nie etwas aus eigener Kraft erreicht? Eben. Prinzipiell jammern wird immer mehr ein