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DIE GROSSE MÜDIGKEIT

Letzte Zeit höre ich immer wieder, wie Menschen darüber berichten, dass sie müde sind. Seit Wochen nämlich, so richtig müde.

Kann es die alljährliche Frühjahrsmüdigkeit sein?


Ja, wahrscheinlich die auch, aber ich vermute diesmal mehr dahinter.


Wir haben recht anstrengende Zeiten mit extremen Wetterumschwüngen und politischen Ereignissen hinter uns und so wie es aussieht, werden die Turbulenzen noch ein wenig (?) anhalten. Flüchtlingsdebatten, Wahlen und wechselnde Regierungsmitglieder können – bezogen auf die Existenz vieler Menschen – ziemlich verunsichernd sein.


Dazu kommt noch der Kreislauf, der nicht immer mit dem Wetter und dieser geladenen Erdatmosphäre mithalten kann. Unser Gehirn und das Nervensystem sind gefordert alle Informationen richtig zu verarbeiten. Das ist leichter gesagt als getan, vor allem für sensible oder gar hochsensible Menschen. An mehreren Ebenen – wie existentiell, körperlich, dadurch auch privat und beruflich -gleichzeitig geschwächt zu sein, ist sehr anstrengend.


Ein geschwächter Körper nach dem Winter ist anfälliger für einen „Kurzschluss“. Die Folgen sind extreme Reaktionen auf extreme Ereignisse. In den U-Bahnen und im Straßenverkehr machen einige Menschen den Eindruck, als ob sie kurz davor wären durchzudrehen. Ernste, gereizte oder abwesende Gesichter, ungeduldige Handlungen die leider ansteckend sind, bestimmen das Straßenbild.

Wie können wir diese Zeiten besser durchtauchen?


Sich nicht mitreißen zu lassen ist bestimmt ein guter Weg. Bewusst einen Gegenpool mit Ruhe und Freundlichkeit zu bilden wäre z.B. eine konstruktive Lösung. Wenn Aggressivität ansteckend ist, muss es Ruhe und wohlwollende Freundlichkeit auch sein.


Es lohnt sich auszuprobieren, denn es kommt trotz allem immer wieder vor, dass sich zwei Menschen auf der Straße beim Vorbeigehen, ohne einen ersichtlichen Grund freundlich zustimmend anlächeln.


Kurze Glücksgefühle erzeugen dabei Energie – das ist doch eine gute Nachricht!

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